Der Ressourcenhorizont

Multiprofessionell im Weinberg aktiv

Herausforderungen

Der demographische Wandel, sinkende Kirchensteuereinahmen und ein prognostizierter Personalmangel: Alle kirchlichen Träger suchen aktuell Antworten auf die Frage, wie sie künftig Personal in ausreichender Anzahl und mit den notwendigen Qualifikationen für die kirchliche Arbeit rekrutieren können. Bedingt durch geringere Finanzierungsgrundlagen und die sinkende Anzahl von Pastor*innen haben insbesondere Kirchengemeinden immer weniger personelle Spielräume. Mitarbeitende sind zum Teil mit Kleinstverträgen bei unterschiedlichen Kirchengemeinden beschäftigt. Es wird dadurch immer schwerer, geeignetes Personal zu finden und attraktive Arbeitsbedingungen zu bieten. Vakanzen, hohe Fluktuation und strukturelle Überlastung von Mitarbeitenden sind die Folge.

Im Zuge der Regionalisierung kirchlichen Handelns steigt zudem der Bedarf gemeindeübergreifender Zusammenarbeit. Das Idealbild des einen Personalkörpers wird seit langem politisch hervorgehoben. In der Praxis fällt es jedoch schwer, Mitarbeitende mit unterschiedlichen arbeitsrechtlichen Grundlagen und Anstellungsträgern zu koordinieren und sie zu einer Dienstgemeinschaft zusammenwachsen zu lassen.

Für die Landeskirche erfolgt bisher – im Gegensatz zu vielen Kirchenkreisen – keine ganzheitliche Personalplanung und -entwicklung. Die einzelnen Teilbereiche der Personalarbeit sind auf unterschiedliche Einheiten verteilt. Dies erzeugt nicht nur einen erheblichen Kommunikationsaufwand, sondern erschwert auch eine übergreifende Steuerung und Begleitung des Personalkörpers. Trotz der vielfältigen Beschäftigungsmöglichkeiten, haben Mitarbeitende nur bedingt Möglichkeiten sich innerhalb der landeskirchlichen Ebene weiterzuentwickeln. Ein wesentlicher Punkt ist hier auch die Qualifizierung für Leitungsaufgaben.

Zukunftsbild

Die Strahlkraft von Kirche ist geprägt durch Menschen, die mit hoher Identifikation und persönlich überzeugt für sie arbeiten. Trotz weniger werdender Fachkräfte ist gute Arbeit durch ein engeres Zueinander unterschiedlicher Berufsgruppen gewährleistet.

Als Orientierung dient das Bild der gemeinsamen Arbeit im Weinberg – in einem engen Miteinander unterschiedlicher Professionen und Tätigkeitsbereiche – also multiprofessionell. Diese multiprofessionelle Zusammenarbeit wird gemeinsam gedacht und umgesetzt, insbesondere durch gemeinsame Nachwuchsgewinnung, Aus- und Weiterbildung, Arbeitsrecht, Finanzierungen und Anstellungsträgerschaften – in enger Kooperation von Kirche und Diakonie. Professionelle Strukturen der Personalplanung und -entwicklung tragen dazu bei, Mitarbeitende ihren Fähigkeiten gemäß einzusetzen, sie individuell zu fördern und möglichst lange arbeitsfähig zu halten.

Arbeitsthemen dieses Handlungsfelds

Farbiges Graffiti

Multiprofessionalität fördern

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Wand türkis

Personalplanung und -entwicklung

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Farbige Wellen

Anstellungsverhältnisse

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