Finanzverteilung anpassen und nachhaltig wirtschaften
Herausforderungen
Die zur Finanzierung kirchlichen Handelns zur Verfügung stehenden Kirchensteuermittel werden perspektivisch sinken. Die Freiburger Studie zur Finanz- und Mitgliederentwicklung in den evangelischen Kirchen projiziert reale Einbußen von 55% bis zum Jahr 2060. Die Corona-Pandemie beschleunigt diese Entwicklung, wenn auch aktuell geringer, als zunächst angenommen. Je rechtzeitiger die Nordkirche sich auf den Rückgang der Einnahmen einstellt und sich finanziell konsolidiert, umso besser wird es gelingen sicherzustellen, dass jene Aufgaben, die langfristig wichtig sind, auch künftig finanziert werden können.
Um verantwortungsvolle Entscheidungen treffen zu können, werden alle Ausgaben im Hinblick auf das Kosten-Nutzen-Verhältnis kritisch hinterfragt werden. Dabei liegt die zentrale Herausforderung darin, Strukturen und Aufgaben an die schrumpfende finanzielle Basis anzupassen, ohne die Weiterentwicklung kirchlichen Handelns zu beschneiden oder Innovationspotenziale zu ersticken. Gleichzeitig stellt sich die Frage, welche Rolle alternative Finanzquellen in Zukunft für die Nordkirche spielen werden.
Zukunftsbild
Die Handlungsfähigkeit und Verlässlichkeit der Arbeit in Kirche und Diakonie ist entsprechend der finanziellen Möglichkeiten gewährleistet; die inhaltliche Ausrichtung kirchlicher Arbeit ist geprüft und angepasst.
Es gibt Gestaltungsräume und Innovationsmöglichkeiten, um Projekte und mutige Experimente zu unterstützen. Finanzielle Entlastungen sind ebenso bedacht wie die Möglichkeiten der Weiterentwicklung des Finanzierungsmodells sowie neuer Finanzierungsquellen.