Der Ressourcenhorizont | Finanzen

Erweiterte Finanzierungsformen

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Ziel

Im Rahmen des Arbeitsthemas werden Impulse für eine Erweiterung der Finanzierungsbasis der Nordkirche formuliert.

Hintergrund

Die zur Finanzierung kirchlichen Handelns zur Verfügung stehenden Kirchensteuermittel werden perspektivisch sinken. Vor diesem Hintergrund wächst die Herausforderung, das Finanzierungsmodell der Nordkirche weiter zu entwickeln und neben der Kirchensteuer verstärkt alternative Finanzierungsformen wie Fundraising und Drittmittelakquise zu erschließen.

Impulse

Im Rahmen des Zukunftsprozesses wurden zur Erweiterung der Finanzierungsbasis drei Ansatzpunkte aufgezeigt:

  1. Fundraising und Drittmittel: Es erscheint notwendig, das landeskirchliche Fundraising-Konzept weiterzuentwickeln. Kampagnen sollten mit konkreten Projekten verbunden und enger an die Mitgliederkommunikation gekoppelt werden. Die Effektivität der Drittmittelberatung ließe sich durch eine Integration in die Innovationsförderung steigern. Ein entsprechendes Impulspapier befindet sich aktuell in der Erarbeitung und soll mit der Synode beraten werden.
  2. Gebäude und Liegenschaften: Gebäude und Liegenschaften sind wichtige potenzielle Kapitalquellen. Einige Kirchenkreise erschließen diese bereits ganz bewusst und betätigen sich damit maßvoll unternehmerisch, um die Finanzierung kirchlichen Handelns abzusichern. Die vorhandenen Kompetenzen könnten durch die Bildung gemeinsamer Kompetenzzentren von Kirchenkreisen und Landeskirche für die gesamte Nordkirche besser erschlossen Die AG Verwaltung in der Nordkirche wurde damit beauftragt, entsprechende Konzepte auszuarbeiten.
  3. Vermögensbildung: Rücklagen werden bereits jetzt von allen kirchlichen Trägern im Zuge beschriebener ethischer Grundsätze am Kapitalmarkt angelegt, um aus den Erträgen kirchliche Aufgaben zu finanzieren. Einige Kirchenkreise haben sich bereits zu einer Anlegergemeinschaft zusammengeschlossen. Es wird vorgeschlagen, die Zusammenarbeit im Bereich der Anlagestrategie weiter auszubauen, um das vorhandene Kapital wertschöpfender einsetzen zu können. Hierzu entwickelt die AG Verwaltung in der Nordkirche aktuell eine Ideenskizze.

Die Frage, in wie weit wir uns zur Sicherung unseres gesellschaftlichen Auftrages auch wirtschaftlich betätigen wollen und können, ist für uns als Kirche nicht leicht zu beantworten, Sie soll im Rahmen der Zukunftssynode in der Gesamtschau der Chancen und Risiken diskutiert werden.

Arbeitsweise

Zur Bearbeitung des Themas Fundrainsing und Drittmittel wurden in Zusammenarbeit mit dem Landeskirchenamt und dem Kommunikationswerk bestehende Strukturen und Konzepte angepasst. Dabei konnte auf vorhandene Erfahrungswerte und Evaluationen in Form von Prüfberichten im Bereich Fundraising und Drittmittelförderung zurückgegriffen werden. Ergebnisse und Impulse wurden mit Fachpersonen aus dem Netzwerk Fundraising der Nordkirche beraten.

Zu Fragen des unternehmerischen Handelns gab es einen ersten Austausch zwischen Finanzexpertinnen im Oktober 2021. Hiervon ausgehend wurde die AG Verwaltung in der Nordkirche mit einer konzeptionellen Vertiefung beauftragt.