Der Gestaltungshorizont | Präsenz und Relevanz

Kirche und Diakonie – Zusammenarbeit im Sozialraum verstärken

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Ziel

In diesem Arbeitsthema werden Impulse erarbeitet, wie Kirche und Diakonie ihre Arbeit enger miteinander verzahnen und sich politisch wirksamer gemeinsam positionieren können.

Hintergrund

Eine wesentliche strategische Zukunftsperspektive besteht darin, die Arbeit von verfasster Kirche und Diakonie am Sozialraum und der Kooperation mit anderen Akteur:innen zu orientieren. Das geschieht an vielen Orten unserer Landeskirche bereits – teils in guter Zusammenarbeit von Kirche und Diakonie – teils als gute Ergänzung von gemeindlichen und diakonischen Angeboten - gleichermaßen als gute Beispiele kirchlicher Präsenz und Relevanz.

Verfasste Kirche und Diakonie sind im Blick auf die wesentlichen Themen und Diskurse unserer Gesellschaft herausgefordert, sich gemeinsam mit Kompetenz und theologischem Profil einzumischen und mit anderen zivilgesellschaftlichen Akteur:innen zusammen zu arbeiten.

Impulse

Erstes Ergebnis der gemeinsamen Arbeit ist das am 13. September 2021 verabschiedete Grundsatzpapier zum Verhältnis von verfasster Kirche und Diakonie in der Nordkirche (siehe unten). Darin bekräftigt die Konferenz, dass die Stimme der Diakonie im Zukunftsprozess der Nordkirche eine wichtige Rolle spielt und aktiv in den Prozess einzubeziehen ist.

Demnach sollten die Schnittstellen von Diakonie und Kirche auf parochialer, kirchenkreislicher und landeskirchlicher Ebene noch stärker auf ihre gemeinsamen Gestaltungspotentiale in den Blick genommen werden. Die gemeinsame Weiterentwicklung von Kirche und Diakonie als kirchliche Orte verändert das Kirchenbild. Gelingende, öffentlich sichtbare und kommunizierte Kooperationen stärken die gesellschaftliche Relevanz der Kirche und die Erkennbarkeit von Diakonie als einem integralen evangelischen Beitrag zur Gestaltung unserer Gesellschaft. Dazu sind Faktoren des Gelingens (z. B. gemeinsame Gebäudenutzung, evangelisches Profil oder personelle Verzahnung) genauso herauszuarbeiten, wie mögliche Hindernisse (z. B. das unterschiedliche Tarifrecht).

Als konkretes Instrument wird aktuell eine landesbischöfliche Besuchsreise und Erkundung zur Erhebung von Faktoren für gelingende Kooperationsmodelle von Kirche und Diakonie geplant.

Als weiterer Schlüsselfaktor für die Qualität der zukünftigen Zusammenarbeit zwischen Kirche und Diakonie wird die gemeinsame Personalgewinnung und Qualifizierung und hier insbesondere auch die gemeinsame Förderung von Interkulturalität und Diversität unter Mitarbeitenden genannt. Die Thematik wird im Handlungsfeld „Multiprofessionell im Weinberg aktiv“ bearbeitet.

Arbeitsweise

Das Arbeitsthema wird insbesondere in der Diakonischen Konferenz bearbeitet, in der die Nordkirche mit den Diakonischen Landesverbänden in Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Hamburg zusammenarbeitet.